Das sagen mit dem Alpha-Siegel ausgezeichnete Einrichtungen:
Statistisch kann jeder 8. Ihrer Kunden und Kundinnen nicht richtig lesen und schreiben.
Diesen Menschen fällt es schwer, Ihre Organisation zu finden, Ihr Angebot wahrzunehmen, die richtigen Unterlagen mitzubringen oder Ihre Erklärungen zu verstehen. Oft entstehen hierdurch Missverständnisse, die die Arbeit Ihrer Mitarbeitenden erschweren.
Durch die in der Checkliste vorgeschlagenen Maßnahmen können Sie sich besser auf diese Kundengruppe einstellen und den Zugang zu Ihrer Einrichtung vielleicht sogar erst möglich machen. Damit wird die Zusammenarbeit leichter, verbessert sich Kunden- und Mitarbeitendenzufriedenheit. Dieses Engagement können Sie durch das Siegel nach außen sichtbar machen.
Das Siegel ist für alle Organisationen mit Kundenkontakt. Die Maßnahmen, die im Rahmen des Alpha-Siegel-Prozesses in den Einrichtungen und Unternehmen umgesetzt werden, unterstützen neben den 6,2 Millionen Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten natürlich auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder jede, die sich in einer Einrichtung schneller und klarer orientieren möchten.
Das Siegel ist zunächst für 2 Jahre gültig. Vor Ablauf der 2 Jahre überprüfen wir: Erfüllt Ihre Einrichtung noch die erforderlichen Kriterien der Checkliste? Sind die geschulten Mitarbeitenden noch zum großen Teil bei Ihnen? Haben Sie evtl. geplante Maßnahmen umgesetzt?
Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe des Siegels. In Berlin besteht sie aus:
Maria Dobreff (Sprachwissenschaftlerin, Grundbildungspädagogin, arbeitet bei capito Berlin)
Birgit Hensel (Alphabetisierung für Erwachsene/ehemals Fachstelle Grundbildung am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg)
Merle Heyrock (Vorstandsmitglied im Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.)
Sabine Karwath (Koordinierungsstelle für Alphabetisierung und Grundbildung,
Volkshochschulverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.)
Karin Küßner (Leiterin der Koordinierungsstelle, Koordinierungsstelle AlphaDekade)
Julia Naji (Trainerin und Beraterin für Einfache Sprache, Koordination Lerncafe Spandau und Alpha-Bündnis Spandau)
Maik Neudorf (Programmbereichsleitung VHS Treptow-Köpenick)
Tim Opitz (Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin)
Anna Piasta (Projektleiterin Beratung zu Bildung und Beruf in Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau)
Dr. Nicole Pöppel (Geschäftsführerin Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.)
Dr. Regina Ryssel (Projekt Integriertes Angebot zur Alphabetisierung und Grundbildung im Pflegebereich (INA-Pflege 2) an der Humboldt-Universität zu Berlin)
Sabine Theuser (Kontaktstelle Alphabetisierung und Grundbildung in Berlin)
Tim Ünsal (Projektleitung Mehrgenerationenhaus Gneisenaustraße)
Die Anmeldung kann jederzeit vorgenommen werden, sobald 2 Mitarbeitende Ihrer Organisation am Alpha-Siegel Workshop teilgenommen haben. Sie wählen bei der Anmeldung selbst eine Frist zur Abgabe der durch Sie ausgefüllten Checkliste sowie der geforderten Unterlagen aus. Danach findet das Audit Ihrer Organisation statt.
Nein. Für den Erwerb des Alpha-Siegels müssen nicht alle Kriterien erfüllt werden. Wir wissen, dass jede Organisation unterschiedliche Möglichkeiten und Bedarfe hat, und die Checkliste ist so flexibel, dass sie diese unterschiedlichen besonderen Anforderungen auffangen kann. Die Checkliste besteht auf Muss- und aus Kann-Kriterien. Die Muss-Kriterien sind rot markiert und müssen erfüllt werden. Die Kann-Kriterien sollten zu mindestens 50% erfüllt werden.
Die ausgezeichneten Einrichtungen finden Sie hier.
Diese Organisationen sind im Siegel-Prozess:
Das Alpha-Siegel ist für jede Einrichtung mit Publikumsverkehr interessant, denn jede/r 8. Kunde/in hat, statistisch gesehen, starke Lese- und Schreibschwierigkeiten. Da 60% aller Betroffenen berufstätig sind, ist das Alpha-Siegel auch ein gutes Werkzeug, um sich auf die Bedarfe der eigenen Mitarbeitenden einzustellen.
Die Teilnahme am Siegelprozess selbst ist derzeit kostenfrei. Kosten fallen also in erster Linie für die Umsetzungsprozesse in der Einrichtung und u.U. für die Schulungen der Mitarbeitenden an. Für die Schulungen gelten die gleichen Inhalte und Teilnehmendenbeschränkungen, wie hier beschrieben.